Am Wochenende ging es zunächst nach Kerikeri, um die Mission Station, das älteste Gebäude in Neuseeland anzusehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir in Kawakawa vorbei, wo Hundertwasser gelebt hat und ich daher stylische öffentliche Toiletten bewundern durfte. In Kerikeri sahen wir dann die Mission Station und den zugehörigen Stone Store, jedoch nur von außen, da beides schon geschlossen war. Interessant war aber auch das hohe Aufkommen freilaufender Hühner und Hähne. Selbiges galt für die ‘Haruru Falls‘, wo wir von einem ungleichen Paar regelrecht verfolgt wurden. Essen will sie aber keiner, weil sie die Abfälle fressen. Dann ging es nach Paihia, das zu dieser Jahreszeit recht leer ist, im Sommer aber voller Touristen. Am Ende fuhren wir nach ‚Ngawha‘ zu den Hot Pools, die für nur $4 pro Person sehr günstig sind aber dafür auch mehr oder weniger Löcher im Boden mit viel Schlamm. Gut war’s trotzdem, besonders für die Haut. Am nächsten Tag veranstalteten Melissa und Lana in ihrer WG ein ‘Thai Feast‘. Dafür hab ich mir extra meine erste „Thai-Hose“ gekauft. Lecker Essen gab’s natürlich auch. Am nächsten Tag ging es erst zur Kirche und dann mit Jacques und Nathan zur Town Basin. Anschließend fuhren wir nach Mangawhai zur Bennetts ‘Chocolate Factory‘. Wir konnten den Produktionsprozess durch eine Scheibe ansehen, Schokolade kaufen und dann im Café heiße Schokolade trinken. Danach gingen wir zu einem Strand und einen ziemlich schlammigen Weg entlang zu Klippen mit schmalen aber deutlichen Felsspalten zwischendrin. Allein wäre ich nicht auf die Idee gekommen, auf diesen entlangzuklettern…diese Kiwis!
Am folgenden Freitag fuhr ich nachmittags mit dem Bus direkt von der Arbeit nach Kerikeri. Im Hostel gab es dann natürlich wieder einige Deutsche. Allerdings blieben die meisten Gäste für längere Zeit, um dort für einige Wochen oder Monate zu arbeiten, bevor die Reise weitergeht. Im Vergleich zu Whangarei ist Kerikeri ziemlich klein mit einem sehr beschaulichen Zentrum….dafür aber um einiges hübscher. Morgens ging ich noch einmal zur Mission Station und dem Stone Store, die ich schon mit Diana besucht hatte aber diesmal waren sie geöffnet und ich bekam eine private Tour. Danach holte mich Rodney ab, der Besitzer eines Hostels in Mitimiti, meinem eigentlichen Ziel an der Westküste. Weil die Gegend so spärlich besiedelt ist, muss man mit dem Auto oder per Anhalter kommen…oder Rodney nimmt vier Stunden Fahrt in Kauf um seine Gäste abzuholen. Kurz vor der Ankunft trafen wir Kühe und Pferde auf der Straße an, in dieser Gegend jedoch nichts Besonderes. Es gab nur einen weiteren Gast, Marnix aus Belgien, der seine Technikausrüstung dabei hatte und seine Gopro für den nächsten Ausritt zur Verfügung stellen wollte, um anschließend ein Video für die Facebookseite von Rod’s Backpackers zusammenzuschneiden. So ging es am nächsten Tag zu einem vierstündigen Ausritt, bei dem Rod die Gopro auf dem Kopf festgeschnallt hatte. Ich hätte nie gedacht, dass Pferde fähig sind, solche Pfade zu laufen aber die werden von Rod von klein auf an diese Wege gewöhnt. Am Nachmittag fuhren wir zum Canyon. Für die Fahrt brachte Marnix seine Gopro unter dem Auto an. Danach gingen wir wandern. Leider fing es bald an zu regnen und die sonst so verlässliche Katmandu-Regenjacke, die eigentlich Laura gehört, hielt dem Regen bald nicht mehr stand. Am Sonntag backte ich mit Rod Pie, Muffins und Brot. Später fuhr Rod mich nach Whangarei und übernachtete bei seinem Bruder. Das vorläufige Ergebnis des Filmens findet sich hier: https://www.facebook.com/video.php?v=10204955628194136&set=o.1394150387472331&type=2&theater
In der Woche darauf lernte ich die Tochter von Dianas Freund kennen. Zu dritt besuchten wir das Native Bird Recovery Centre, wo ich nun zum ersten Mal lebende Kiwis und einige einheimische Echsen sah. Auch gab es dort einen redenden Tui. Wir haben nicht ganz verstanden, was er sagte (mehr oder weniger wie „Tuis are not to be released“ aber den Satz hat er wohl mehr oder weniger von einem anderen Vogel aufgeschnappt, der nebenan gewohnt hatte. Danach ging es zum Fat Kamel. Am Sonntag nutzte ich die Gelegenheit zu einem dreistündigen Bootstrip von der Town Basin zu ‚Limestone Island‘, die mittlerweile ein Schutzgebiet darstellt.