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Woche 9-11

Am Wochenende ging es zunächst nach Kerikeri, um die Mission Station, das älteste Gebäude in Neuseeland anzusehen. Auf dem Weg dorthin kamen wir in Kawakawa vorbei, wo Hundertwasser gelebt hat und ich daher stylische öffentliche Toiletten bewundern durfte. In Kerikeri sahen wir dann die Mission Station und den zugehörigen Stone Store, jedoch nur von außen, da beides schon geschlossen war. Interessant war aber auch das hohe Aufkommen freilaufender Hühner und Hähne. Selbiges galt für die ‘Haruru Falls‘, wo wir von einem ungleichen Paar regelrecht verfolgt wurden. Essen will sie aber keiner, weil sie die Abfälle fressen. Dann ging es nach Paihia, das zu dieser Jahreszeit recht leer ist, im Sommer aber voller Touristen. Am Ende fuhren wir nach ‚Ngawha‘ zu den Hot Pools, die für nur $4 pro Person sehr günstig sind aber dafür auch mehr oder weniger Löcher im Boden mit viel Schlamm. Gut war’s trotzdem, besonders für die Haut. Am nächsten Tag veranstalteten Melissa und Lana in ihrer WG ein ‘Thai Feast‘. Dafür hab ich mir extra meine erste „Thai-Hose“ gekauft. Lecker Essen gab’s natürlich auch. Am nächsten Tag ging es erst zur Kirche und dann mit Jacques und Nathan zur Town Basin. Anschließend fuhren wir nach Mangawhai zur Bennetts ‘Chocolate Factory‘. Wir konnten den Produktionsprozess durch eine Scheibe ansehen, Schokolade kaufen und dann im Café heiße Schokolade trinken. Danach gingen wir zu einem Strand und einen ziemlich schlammigen Weg entlang zu Klippen mit schmalen aber deutlichen Felsspalten zwischendrin. Allein wäre ich nicht auf die Idee gekommen, auf diesen entlangzuklettern…diese Kiwis!

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Hundertwasser Toilets

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Hühner auf dem Parkplatz zum Stone Store

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Haruru Falls

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Ngawha Hot Pools

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Thai Feast

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Mit Melissa und Lana

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1,2 kg-Tafeln

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Vorm Bennetts-Shop

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Strand in Mangawhai

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Am folgenden Freitag fuhr ich nachmittags mit dem Bus direkt von der Arbeit nach Kerikeri. Im Hostel gab es dann natürlich wieder einige Deutsche. Allerdings blieben die meisten Gäste für längere Zeit, um dort für einige Wochen oder Monate zu arbeiten, bevor die Reise weitergeht. Im Vergleich zu Whangarei ist Kerikeri ziemlich klein mit einem sehr beschaulichen Zentrum….dafür aber um einiges hübscher. Morgens ging ich noch einmal zur Mission Station und dem Stone Store, die ich schon mit Diana besucht hatte aber diesmal waren sie geöffnet und ich bekam eine private Tour. Danach holte mich Rodney ab, der Besitzer eines Hostels in Mitimiti, meinem eigentlichen Ziel an der Westküste. Weil die Gegend so spärlich besiedelt ist, muss man mit dem Auto oder per Anhalter kommen…oder Rodney nimmt vier Stunden Fahrt in Kauf um seine Gäste abzuholen. Kurz vor der Ankunft trafen wir Kühe und Pferde auf der Straße an, in dieser Gegend jedoch nichts Besonderes. Es gab nur einen weiteren Gast, Marnix aus Belgien, der seine Technikausrüstung dabei hatte und seine Gopro für den nächsten Ausritt zur Verfügung stellen wollte, um anschließend ein Video für die Facebookseite von Rod’s Backpackers zusammenzuschneiden. So ging es am nächsten Tag zu einem vierstündigen Ausritt, bei dem Rod die Gopro auf dem Kopf festgeschnallt hatte. Ich hätte nie gedacht, dass Pferde fähig sind, solche Pfade zu laufen aber die werden von Rod von klein auf an diese Wege gewöhnt. Am Nachmittag fuhren wir zum Canyon. Für die Fahrt brachte Marnix seine Gopro unter dem Auto an. Danach gingen wir wandern. Leider fing es bald an zu regnen und die sonst so verlässliche Katmandu-Regenjacke, die eigentlich Laura gehört, hielt dem Regen bald nicht mehr stand. Am Sonntag backte ich mit Rod Pie, Muffins und Brot. Später fuhr Rod mich nach Whangarei und übernachtete bei seinem Bruder. Das vorläufige Ergebnis des Filmens findet sich hier: https://www.facebook.com/video.php?v=10204955628194136&set=o.1394150387472331&type=2&theater

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In Kerikeri

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Blick von der Mission Station

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Mission Station

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Stone Store

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Vorm Ngatuna Backpackers

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Rodney

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Ich auf Edi

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Immer mal wieder trifft man auf freilaufende oder sogar wilde Rinder

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Sand Canyon

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In der Woche darauf lernte ich die Tochter von Dianas Freund kennen. Zu dritt besuchten wir das Native Bird Recovery Centre, wo ich nun zum ersten Mal lebende Kiwis und einige einheimische Echsen sah. Auch gab es dort einen redenden Tui. Wir haben nicht ganz verstanden, was er sagte (mehr oder weniger wie „Tuis are not to be released“ aber den Satz hat er wohl mehr oder weniger von einem anderen Vogel aufgeschnappt, der nebenan gewohnt hatte. Danach ging es zum Fat Kamel. Am Sonntag nutzte ich die Gelegenheit zu einem dreistündigen Bootstrip von der Town Basin zu ‚Limestone Island‘, die mittlerweile ein Schutzgebiet darstellt.

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Sprechender Tui

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Ruinen eines Zementwerks

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Blick von Limestone Island

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Mit dem Boot durch Whangarei

Woche 6-8

Am Freitag ging es Richtung Süden, nämlich mit dem Bus nach Auckland, wo Laura wohnt und studiert. Dort sah ich mir verschiedene Ausstellungen des Auckland Museum und den nahegelegenen ‚Wintergarden Complex‘ an. Während Laura noch eine Prüfung absolvierte, zeigte mir ihr Cousin Zack unter anderem die Waterfront und das Wasserflugzeug, das der Firma gehört, für die er arbeitet. Mit Laura und ihren Freunden ging es dann in eine Bar und einen kleinen Club, obwohl Lauras Fuß eigentlich verletzt war und sie teilweise an Krücken ging. Außerdem fuhren wir nach Devonport, einen Vorort von Auckland mit oft recht großen, teuren Häusern (die Sängerin Lorde kommt von dort), wo wir Lauras und Zacks Verwandte und ein paar Shops an der Waterfront besuchten. Allerdings war das Wetter wenig einladend.

Am folgenden Wochenende holte mich Melissa ab und wir fuhren zu ihrer WG nach Hikurangi, welche auf einer Farm steht, auf der Melissa arbeitet. Wir halfen zunächst bei den Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier ihrer Mitbewohnerin, bevor es mit Labrador Koko (die scheinen hier sehr beliebte Hunde zu sein) zu den Tieren ging. Ich durfte das einzig dort lebende Pferd namens Dreamy reiten und Mel zeigte sie mir, wie die Kühe gemolken werden und ich die Melkmaschinen anzubringen habe. Auf der Feier traf ich auch einige Leute vom MMA wieder. Ebenso am nächsten Morgen, als wir zusammen in die Kirche gingen, die einfach ganz anders als in Deutschland ist: Manche Leute kamen in Shorts, ein Baby krabbelte herum, das Gebäude war recht klein und wenig festlich….eher wie ein Kursraum (was aber in Neuseeland nicht unbedingt die Regel ist). In der letzten Reihe Stand ein Sofa anstelle von Stühlen. Wenn jemand zu spät kam, fiel das nicht auf, da die Tür sowieso offen stand. Es ging los mit einer Reihe von Liedern, gesungen von allen und instrumentell begleitet von zwei Leuten. Der Text wurde mit dem Beamer an die Wand geworfen. Danach wurden wir aufgefordert, uns zu begrüßen und so ins Gespräch zu kommen, bevor wir uns setzten, um eine Bibelstelle zu lesen, die anschließend erläutert wurde. Kurz nach der Kommunion war er zu Ende und wir wurden zum Shared Lunch geladen, da in Neuseeland Vatertag war. Den weiteren Tag verbrachten wir im Freien (es war zur Abwechslung mal warm und sonnig) bei Lanas Großeltern oder mit den MMA-Leuten am Sportplatz.

Einige Tage später fuhren Laura und ich den ‚Mount Parahaki‘ herauf, um Whangarei auch mal von oben zu betrachten. Danach ging es auf ein Eis zur Town Basin, wo sich auch das Theater befindet. Abends traf ich mich mit Greg und seinen Freunden, um den Film ‚Lars and the real girl‘…sehr interessant und witzig (http://www.youtube.com/watch?v=XNcs9DrKYRU). Und natürlich gab es wieder Rugby zu sehen. Dazu traf ich mich mit Idan und seinen Freunden aber schließlich wählten wir Dianas Stammkneipe, wo jeder gebannt auf den Bildschirm starrte. Längere Konversationen während des Spiels sind nicht gern gesehen.

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Auckland

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Im Wintergarten

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Feiern in Auckland

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Blick auf Whangarei vom Mount Parihaka (wenn doch nur Sommer wär…)

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Town Basin in Whangarei

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Reiten in Hikurangi

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Anbringen der Melkmaschine

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Nach dem Rugbyspiel in der Bar. Diana natürlich in schwarz weiß…ich hab mich diesmal nicht in den Farben der ‚All Blacks‘ gekleidet.

Woche 3-5

Neben Praktikum (inkl. Sport mit Klienten und Mitarbeitern) und MMA  besuchte ich dienstags mit paar Kollegen einen wöchentlichen Backkurs über italienische Desserts. So gab es vier Wochen lang jeden Mittwoch für uns und Kollegen ausreichend Gebäck auf der Arbeit. Immer mal wieder half ich außerdem im Theater, wo gerade ‘Chicago‘ aufgeführt wurde. So spülte ich mit Diana und anderen Geschirr oder half beim Kaffee- und Teeausschank oder Servieren des Essens. Als Dank durfte ich die letzte der Aufführungen umsonst ansehen. Danach gab es eine Abschlussfeier für die Schauspieler und Beteiligten sowie eine After Show-Party. Mit Greig besuchten wir auch die Pizza Night, zu der regelmäßig einige von Greigs deutschen Freunden kommen. Die selbst gestalteten Pizzen werden im Lehmofen zubereitet und schmecken dementsprechend wahrscheinlich besser als die Durchschnitts-Kiwipizza. Denn bisher haben mich die Pizzen hier (und in Australien) eher wenig beeindruckt. An einem Abend gingen wir in eine Bar, in der gerade Dianas Lieblingsband ‚Red Pill‘ spielte. In der Privatkneipe von Lauras Kumpel durfte ich den Schnaps „Bärenjäger“ probieren von dem ich vorher noch nie gehört habe. Jägermeister kennen dagegen alle…Deutsche und Kiwis.

Ab und zu fuhren wir nach Parua Bay, um Freunde und Verwandte von Diana zu besuchen oder etwas zu wandern …schwimmen wird man zu dieser Jahreszeit eher weniger. Diana besitzt dort auch ein Grundstück mit Meerblick, will es aber verkaufen. Außerdem besuchte ich ein weiteres Rugbyspiel, diesmal mit Diana, die sich Zeit nahm, mir die Regeln zu erklären. Ich blicke da immer noch nicht ganz durch aber angesichts der Tatsache, dass nicht einmal die Spieler alle der sich ständig ändernden Regeln kennen, ist das auch nicht ganz so verwunderlich. An einem anderen Abend sah ich mir mit Laura und Diana in einer Bar ein Spiel des ‚Bledisloe Cup‘ an, bei dem die neuseeländische Nationalmannschaft (All Blacks) gegen die australische (Wallabies) spielt. Während es in der Woche zuvor unentschieden ausging (aufgrund der Reaktionen dachte ich jedoch zuerst, sie hätten verloren), gewannen die All Blacks diesmal 51:20. Wie Diana mir beibrachte gibt es für Neuseeländer nur eine Sache, die schlimmer ist, als beim Rugby zu verlieren: Beim Rugby gegen Australien zu verlieren.

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Beim Backkurs mit Kollegen

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Dianas Grundstück in Parua Bay

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‚Reotahi Coastal Walkway‘ in Parua Bay

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Schöne Aussichten…wenn man nicht grad die Raffinerie im Blickfeld hat…

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Bei Dianas Mutter

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Blick vom Haus einer Kollegin und Freundin von Diana…da kann man nur neidisch werden

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In Dales privater Bar…Diana und ihr Kumpel Greig wollten uns eigentlich nur abholen…

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Mit dem Sänger von ‚Red Pill‘ (welche auch die Hochzeitsband von Dianas ältester Tochter sein wird)

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Ein weiteres Rugbyspiel

Woche 2

Woche 2

Um Leute meines Alters kennenzulernen und mich zumindest etwas sportlich zu betätigen, schaute ich beim Lion’s Den vorbei, einer Gruppe, die MMA (Mixed Marcial Arts) betreibt. Die Teilnahme ist kostenlos und somit eine tolle Möglichkeit für junge Leute, besonders für solche aus schwierigeren Verhältnissen. Auch ein paar jüngere Mamis sind dabei und die Kinder spielen währenddessen in ihren Schlafanzügen.

Während der Arbeit verließ ich zudem einmal Whangarei, um Dargaville zu besuchen. Obwohl dieser Ort später von Lauras Kumpel als ‚Hole‘ bezeichnet wurde, war der Weg dorthin sehenswert. Mit der Ergotherapeutin Clare ging es dagegen wieder zum Sport sowie zur Musikgruppe, die vor allem aus Karaoke mittels Mikros und Youtubevideos besteht aber bei einigen Klienten einen wirklichen Unterschied bewirkt. Außerdem durfte ich den ‘Sensory Room‘ austesten, die Erwachsenenvariante des Snoezelraums. Clare stellte mir zudem ihre Freundin Melissa vor und wir gingen gemeinsam essen. Am nächsten Tag sah ich dann mit Melissa und ein paar ihrer Freunde im Kino den neuseeländischen Film ‘The Dark Horse‘ an und feierte somit ihren 24. Geburtstag (http://www.youtube.com/watch?v=X3YopiaQ3k8).

Am Samstagabend ging ich dann mit Laura, die in Auckland studiert und an den Wochenenden oftmals nach Whangarei kommt, und ihren Freunden feiern. Dabei unter anderem Brooke, die ich an meinem ersten Tag hier kennengelernt habe und ihr Bruder Trent, der bald nach Europa reist. In Whangarei waren wir dann in drei Tanzbars. Letztendlich scheint Whangarei aber in etwa so viel Nachtleben zu bieten zu haben wie Hildesheim….also nicht viel.

Thai Mels Geburtstag

Thai zu Mels Geburtstag

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Laura und Trent

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mit Brooke…

Erstes Wochenende und erste Praktikumswoche in Neuseeland

Da ich in Neuseeland ein zwölfwöchiges Praktikum mache, bevor ich mich erneut auf Reisen begebe, was letztendlich weniger spannend ist, beschreibe ich für‘s Erste nicht mehr jeden einzelnen Tag.

Mein Flieger erreichte Auckland mit Verspätung. Anschließend musste ich durch die ganzen Kontrollen, damit ich beispielsweise keine Samen ins Land bringe, die das Ökosystem schädigen könnten. Als das endlich geschafft war, wurde ich bereits von Laura erwartet. Sie ist die Tochter von Diana, bei der meine Schwägerin Daniela nach dem Abi als Au-pair tätig war und in deren Haus ich die nächste Zeit wohnen durfte. Mit zehn Jahren habe ich Diana, Laura und zwei weitere Kinder in London und im gleichen Jahr noch einmal in Deutschland getroffen. Damals war Laura 4 Jahre alt, nun ist sie 18…schon seltsam. Mit dem Auto ging es nach Whangarei, wobei wir noch Lauras Freundin Brooke aufgabelten. Normalerweise dauert die Fahrt etwa zwei Stunden aber an diesem Tag brauchten wir vier. So blieb viel Zeit zum Reden und ich erfuhr ich unter anderem, dass Whangarei die „Chlamydienhauptstadt“ Neuseelands sein soll. In Whangarei angekommen, wurden wir von Diana begrüßt und es gab Dinner. Bei der Gelegenheit durfte ich auch gleich eine Tasse vom Göttinger Weihnachtsmarkt aus dem Jahr 2000 benutzen, in dem die Familie Deutschland besucht hat…nicht gerade, was man im Schrank einer neuseeländischen Küche erwartet.

Das Wochenende verlief sehr entspannt. Ich hab zudem das Vorhandensein einer Waage genutzt und mit Freude festgestellt, dass ich nicht wie viele Backpacker zugelegt, sondern abgenommen habe. Die vielen Trips und Walks haben also Pommes und Schokolade übertrumpft! Ich fing aber schon wieder an, viel zu futtern ohne mich viel zu bewegen. Obwohl Whangarei viele Wassersportmöglichkeiten zu bieten hat, war das Wetter gerade weniger dafür geeignet. Nachdem es kurze Zeit zuvor bereits tagelang heftig gestürmt hatte, ging nun wieder damit los.

Am Montag stand mein erster Praktikumstag in einer Ambulanz, dem ‘Community Mental Health and Addiction Service‘ an, in dem auch Diana arbeitet. In den nächsten zwölf Wochen würde ich also die Psychologin Tanya und andere Mitarbeiter begleiten. Zunächst wunderten sich alle, dass ich keinen Kaffee trinke und beschlossen, mich daran gewöhnen zu müssen, denn Kaffeepausen scheinen hier sehr beliebt zu sein. Bereits am ersten Tag durfte ich an den Therapiesitzungen teilnehmen, begleitete aber bald auch andere Berufsgruppen, z.B. zu Hausbesuchen oder die Ergotherapeutin Clare zum Sport mit Kollegen und Klienten. Außerdem kam ich einige Tage später in den Genuss, die Maori-Tradition des powhirii mitzuerleben. Es handelte sich in diesem Fall um eine Art Begrüßung einer neuen Schwester (auch wenn diese keinen Maorihintergrund zu haben scheint). Sie wurde mit Reden (jeweils auf Maori und anschließend auf Englisch) und Maori-Liedern willkommen geheißen. Anschließend gab es Essen. Ähnliches fand in derselben Woche zur Verabschiedung eines anderen Mitarbeiters statt.

Dianas größte Sorgen schienen darin zu bestehen, dass ich nicht genug Proteine zu mir nehme und mich langweilen könnte (Letzteres ist in ihrer Gegenwart jedoch eher unwahrscheinlich). Wann immer es sich ergab, erzählte sie mir etwas über Neuseeland, die Maori-Kultur und darüber, wie sportfanatisch die Kiwis sind, insbesondere beim Rugby. Zudem zeigte sie mir die Butter Factory, in der Laura zeitweise jobbt und ihre Stammkneipe, die ich nicht ganz so schlimm empfand wie Diana es angekündigt hatte…eben eine Sportbar mit meist älteren und teilweise etwas fertig aussehenden Leuten. Außerdem traf ich Dianas Kumpel Greig und ein befreundetes deutsches Ehepaar: Psychiater und Psychologin…was für eine Kombi.

Mit Laura und ihrem Freund Matt sah ich mir außerdem die ‘Whangarei Falls‘ an. Dort und auch sonst habe ich über die Tage so viele Regenbogen gesehen, dass ich finde, das wahre Rainbow Beach befindet sich nicht in Australien, sondern hier (zumindest im Winter). Am gleichen Tag durfte ich auch mein erstes Rugbyspiel im Stadion miterleben. Wir kamen sogar kostenlos rein, weil Laura angab, wir arbeiten für den ‘Coffee Van‘, der auf dem Gelände stand und bei dem sie manchmal aushilft (tat sie dann auch). Später ging es zu einem anderen ihrer Kumpels mit hauseigener Bar.

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Ein unverhofftes Stückchen Heimat…

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Whangarei Falls

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…und nochmal

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Trotz Regenbogen habe ich an den Whangarei Falls kein Gold gefunden…

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Rugby im ‚Toll Stadium‘

Sydney und Red Centre

12/07/14

Nach 13 Stunden Busfahrt holte mich Phil, ein Kumpel meines Bruders, von der Central Station ab und brachte mich zu seiner Wohnung, die zwischen Zentrum und Flughafen liegt. Und es war so schön, eine konstant heiße Dusche nutzen zu können. Zunächst kümmerte ich mich um meinen Flug nach Alice Springs. Später fuhr ich mich dem Zug zum ‘Circular Quay‘, wo sich das Opernhaus befindet und man direkten Blick auf die ‚Harbour Bridge‘ hat. Auch der Botanische Garten war direkt um die Ecke. In einem der Stadtparks traf ich dann noch auf ein Possum. Von der James Station fuhr ich schließlich zur Wohnung zurück. Nachdem Phil und seine Freundin Renata von der Arbeit wiedergekommen waren, unterhielten wir uns noch eine Weile.

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13/07/14

Früh morgens um fünf brachte Phil mich zum nahegelegenen Flughafen, denn Busse und Züge fuhren nicht und auf Taxen kann man sich nicht unbedingt verlassen, da die Fahrer an der kurzen Fahrt nicht viel verdienen. So ging es nach Alice Springs; eine schöne Möglichkeit, am Schluss noch einmal Sonne zu tanken. Ich kam also dort an und…Regen…den ganzen Tag. Ich ging mit Fabienne, einer Schweizerin von meinem Zimmer einkaufen und kam durchnässt zurück. Viel mehr unternahmen wir daher nicht aber in der Stadt selbst scheint es sowieso nicht viel Sehenswertes zu geben. Witzig war jedoch, dass zu unseren Zimmergenossen neben einem Italiener und einer Koreanerin noch ein Franzose stieß…und zwar Pierre, der unsere Whitsunday-Gruppe auf dem Boot musikalisch unterhalten hatte. An dem Abend habe ich zusammen mit Fabienne (nach fast vier Wochen) das erste Mal gekocht, und zwar…Nudeln!

 

14/07/14

Am nächsten Morgen stand ich mit Fabienne früh auf, um das WM-Finale  zu sehen. Leider wurde ich schon um 6:10 zur Wayoutback-Tour abgeholt, also wenige Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. Live Streaming auf dem Handy funktionierte leider nicht, also blieb nur der Live Ticker. Das entscheidende Tor hab ich daher nicht gesehen aber dafür werde ich mich immer daran erinnern können, was ich an dem Tag gemacht habe, an dem wir zum vierten Mal Fußball-Weltmeister wurden…ich war am Uluru…woohoo.

Aber zunächst ging es, neben weiteren Tank- und Klostops, zu einer Kamelfarm in ‚Stuarts Well‘, wo man für $7 einen Ritt wagen durfte. So probierte es auch einmal aus, zusammen mit meiner Sitznachbarin, der Brasilianerin Karine. Letztendlich war es nur eine Runde auf dem Kamel…aber trotzdem interessant. Bei einem anderen Stop berichtete der Guide Dale vom ‚Fucking Good Port‘, der sich gut als Geschenk eignet. Also kaufte ich eine Flasche für Phil und Renata und zusammen mit Karine eine Flasche Wein für den Abend. Dann ging es weiter zum Feuerholzsammeln. Später erzählte Dale uns, dass dieses Holz Gift enthält und Kratzer daher etwas mehr wehtun können und langsamer heilen (beim zweiten Mal hab ich mich dann natürlich auch am Arm gekratzt). Mit dem Holz ging es dann zum Ort ‚Yulara‘ bzw. dem dortigen Camp…zum Glück mit wassergespülten Toiletten und warmen Duschen…und sogar Internetempfang. Auf demselben Gelände gab es auch kleine Häuschen, in denen man für viel Geld nächtigen kann. Gut möglich, dass William und Kate vor einigen Monaten in einem dieser Häuser genächtigt haben. Nach dem Lunch fuhren wir dann zum nahegelegenen Uluru, wo wir als Erstes das ‘Cultural Centre‘ besuchten, bevor wir am Uluru entlangwanderten und Dale uns eine Menge zu den Entstehungsgeschichten und Pflanzen um den Uluru erzählte. Es gibt auch die Möglichkeit hinaufzuklettern aber erstens bitten die Aboriginis darum, davon abzusehen, da es sich um eine heilige Stätte handelt und zweitens ist das recht gefährlich. Aus der geplanten Beobachtung des Sonnenuntergangs nahe des Uluru am beliebten Lookout (und unserem Wein) wurde nicht wirklich etwas, da es sehr bewölkt war. Dafür konnten wir Bilder vom Ulruru aus einer Entfernung schießen, die es erlaubte, den ganzen Monolithen einzufangen. Zurück im Camp konnten wir duschen und Dale kochte für uns. Außerdem riet er uns, nachts so viele Lagen wie möglich und eine Mütze zu tragen, da wir in Schlafsack und Swag unter freiem Himmel schliefen. Ich weiß nicht genau, wie hoch das Risiko war, auf eine Schlange zu treffen aber ich nehme an, nachts war es ihnen zu kalt. Was die Spinnen angeht, waren wir auf dem Sand wohl recht sicher, da die Spinnen laut Dale keinen Grund hätten, auf den Sand zu gehen. Man solle jedoch darauf achten, sich nicht unter einen der Bäume zu legen.

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15/07/14

Nach dem Frühstück liefen wir zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt, um den Sonennaufgang zu beobachten. Auf der anderen Seite zeigte sich der Uluru (je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben). Dann fuhren wir zu den Olgas (Kata Tjuta), einer Gruppe von 36 Felsformationen, die wir teilweise durchwanderten. Dabei sahen wir hoch oben auf einem der Felsen ein Känguru. Um noch mal schöne Fotos bei Tag machen zu können, steuerten wir anschließend erneut den Sunset-Lookout beim Uluru an. Ein weiterer Aussichtspunkt ermöglichte einen Blick auf Uluru und Kata Tjuta. Nach dem Lunch ging es wieder ans Holzsammeln und auf zum nächsten Camp, der ‚Kings Creek Station‘ (diesmal ohne Internetempfang). Nach dem Dinner erklärte Dale uns noch ein paar Sternbilder (die Nacht war diesmal klar). Diesmal gab es zwar die Möglichkeit in Zelten zu schlafen aber diese sind auch nicht wirklich wärmer, müssen am nächsten Morgen gewischt werden und Spinnen sind sort wahrscheinlicher. So schliefen die meisten von uns unter den Sternen ein.

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16/07/14

Morgens war es noch einmal deutlich kälter als am Morgen davor…denn unsere Kopfkissenbezüge waren gefroren…und ich war froh, dass keine weitere Nacht im Freien auf uns wartete. Nach dem Frühstück fuhren wir zum ‚Watarrka (Kings Canyon) National Park‘. Auf der Wanderung konnten wir bereits nach einem ersten (wenn auch etwas anstrengenden) Stück tolle Aussichten genießen. Wir wurden aber darauf hingewiesen, immer mindestens zwei Meter entfernt vom Abgrund zu stehen, da man nie genau weiß, wie dick das Gestein unter den eigenen Füßen ist. Wir sahen unter anderem die ‘Lost City‘ und den ‘Garden Eden‘. Passend dazu bekamen wir Äpfel, die wir dort essen konnten. Für den Lunch fuhren wir zum ‘Ebenezer Roadhouse‘, da sich in einem der Räume Kunst der ‘Imanpa Community‘ befindet, die man käuflich erwerben kann. So kaufte ich am Ende also noch ein (kleines) Digeridoo. Wir machten außerdem noch Halt an einem Känguru-Warnschild…bzw. zwei Schildern…jeweils einem für jede Richtung. Sie waren identisch bis auf eine Kleinigkeit, denn ein Känguru hatte Kronjuwelen verpasst bekommen. In Alice Springs gab es dann noch ein abschließendes Gruppenfoto am Ortszeichen, das mal ganz anders ist als ein langweiliges Schild. Später gingen wir als Gruppe noch Essen.

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17/07/14

Vormittags flog ich zurück nach Sydney. Phil holte mich nachmittags von der ‘Green Square Station‘ hab. Am Abend nahmen die beiden mich mit in eine Bar, um kurz mit einem Kollegen zu sprechen. Es handelte sich um eine Sportbar mit leicht bekleideter Bedienung und Renata fühlte sich sichtlich unwohl. Ich dachte nur, die Kellnerin könnte bei dem Job etwas nettere Unterwäsche tragen als schwarze Panties und einen weißen BH. Danach gingen wir zum Thailänder. Eine nette abwechslung war, dass beide Phil und Renata Veganer sind. In Australien hatte ich es als Vegetarier manchesmal schon nicht leicht, etwas zu essen zu finden.  Am Ende schauten wir in den absolut bequemen Wohnzimmersesseln und zusammen mit der Katze Misty den Film ‘Dallas Buyers Club‘.

 

18/07/14

Nun fand meine Zeit in Australien ein Ende…schön war’s! Phil fuhr mich morgens erneut zum Flughafen. Das Flugzeug startete verspätet, unter anderem wegen eines Notfalls im Flugzeug. Zudem war an diesem Vormittag auch der Flughafen in Auckland, meinem Zielflughafen, aufgrund eines Feueralarms evakuiert worden. Aber schließlich ging es doch noch los nach Neuseeland.

Noosa, Brisbane und Byron Bay

06/07/14
Morgens fuhr ich mit dem Bus nach Noosa. Dort angekommen gab es ein Shuttle zum YHA-Hostel, wo ich den Schweizer Valentin traf. Im Hostel wurden wir einem 16er-Dorm zugeteilt, in dem wir bald Chris, der in Wollongong studiert hat, und Lea, einer weiteren Schweizerin kennenlernten. An der Rezeption fragte ich nach einer Karte und wie ich zum National Park käme. Da Luisa, aus der Nähe von Freiburg stammend, das Gleiche vorhatte, gingen wir zusammen los. Auf dem Weg trafen wir auch noch drei Deutsche von meiner Fraser-Tour wieder. Viel Englisch musste ich also an diesem Tag nicht sprechen. Am Ende des Weges konnten wir von den Klippen aus Schildkröten beobachten. Abends erkundeten wir Noosas Innenstadt, unter anderem auf der Suche nach Ben & Jerry‘s-Eis…ohne Erfolg.

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07/07/14
An diesem Tag nahmen Luisa und ich an einer Boots- bzw. Kanutour teil. So ging es über den Noosa River zu den Noosa Everglades. Der Fahrer erzählte eine Menge über die ansässigen Vogelarten. Nach einer Teepause stiegen wir zu zweit oder dritt in die Kanus, um den Fluss ein Stück weit hinaufzurudern. Das Boot fuhr währenddessen an uns vorbei. Am Ziel angekommen hatte der Guide bereits das BBQ vorbereitet. Nach dem Essen ging es mit den Kanus zurück und später wieder auf das Boot. Am Abend erkundeten Luisa, Lea, Chris und Valentin und ich das Nachtleben von Noosa. So bekam ich einen der vielen Wet T-shirt Contests zu sehen. Ich glaube mittlerweile, die gibt es in Australien immer dort, wo viele (arme) Backpacker(innen) zu finden sind (also fast in jeder Stadt).

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08/07/14
Am Morgen wollten Valentin und ich den Bus zum Australia Zoo nehmen. Leider war mein Handy ausgegangen, sodass mein Wecker nicht geklingelt hatte. Nun hatten wir 15 Minuten zum Fertigmachen, Zusammenpacken und Auschecken bis das Shuttle zur Bushaltestelle fuhr… und haben es geschafft.
Der Australia Zoo gehört der Familie von Steve Irwin. Daher wird er dort regelrecht gepriesen. Auch Frau und Kinder findet man überall abgebildet; besonders die Tochter scheint regelrecht vermarktet zu werden. Zuerst haben wir die Otter angeschaut, dann sind wir bald auf die freilaufenden Kängurus und Wallabys gestoßen, die man füttern konnte. Viele waren allerdings nur noch mäßig am Futter interessiert. In der Hauptshow des Tages ging es neben allen möglichen anderen Tieren vor allem um die Krokodile. Auffällig ist, dass die meisten die meisten (sichtbaren) Tierpfleger/Mitarbeiter weiblich, blond und vergleichsweise attraktiv zu sein scheinen (wohl kein Zufall?!). Auf der weiteren Erkundungstour stießen wir auf zwei solcher Damen mit einem Wombat an der Leine, das nach dem Spaziergang in einen Bollerwagen gesetzt und zurück zum Gehege gebracht wurde. Als wir fragten, warum sie das täten, meinten sie, weil es die Ausflüge so gern möge. Dieses sei das Wombat, das die Ausflüge am meisten genieße. Es gab auch einen asiatischen Bereich mit Tigern und entsprechender Show, während der die Pfleger mit den Großkatzen wie mit Kätzchen spielten (nur mit etwas größerem Spielzeug). Im afrikanischen Bereich wurde ein Gepard an der Leine gezeigt. Alles also etwas anders als in anderen Zoos.
Am Nachmittag ging es weiter nach Brisbane. Glücklicherweise gab es direkt am Busbahnhof ein ‘Base Backpackers‘-Hostel. Abends erkundeten wir die Stadt…viel war allerdings nicht los. Obwohl wir einen 8er-Dorm bezahlt haben, waren es nur sechs Betten und nur ein weiterer Gast im Zimmer….das Schöne an der Nebensaison. Ich hab bei meiner Planlosigkeit sowieso Glück, dass Nebensaison ist. Ansonsten hätte es Probleme geben können, ein Bett oder einen Platz bei den Touren zu bekommen.

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09/07/14
Valentin und ich waren kein wirklich gutes Team. Zum ersten Mal war das Zimmer durch Rollos wirklich abgedunkelt. Wäre der Wecker unseres chilenischen Zimmergenossenss nicht losgegangen, hätten wir nicht mitbekommen, dass nur noch 15 Minuten zu Auschecken blieben. Nach dem Frühstück wollten wir die Stadt bei Tag erkunden. In Brisbane gibt es zwar einige Museen und man kann theoretisch eine Menge unternehmen, aber es gibt soweit ich weiß keine wirklichen Highlights, sodass einige Backpacker die Stadt einfach auslassen. Wir gingen zur South Bank und machten eine kostenlose Bootsrundfahrt. Nach einem Stop im Café machten wir uns wieder auf den Rückweg, denn unser Bus fuhr um 16 Uhr. So ging es für mich schon weiter nach Byron Bay, Valentin stieg schon in Surfers Paradise aus. In Byron Bay angekommen nahm den Shuttle Bus zum Arts Factory-Hostel, das mit Luisa empfohlen hatte. Hier alles etwas alternativer als sonst, es werden Workshops oder Yoga angeboten. Auch kann man im Eco Garden aushelfen. Die Zimmer waren eher stabile Zelte um einen Teich und sahen aus wie Tipis. Nachts wurde es also frisch.

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10/07/14
An diesem Tag standen die „Mojo-Surfstunden“ auf dem Programm: Die ersten Surfstunden meines Lebens und das an einem der besten Surfing Spots weltweit. Wir fuhren mit dem Bus zu einem etwas außerhalb des Ortes gelegenen Strand. Während der Fahrt wurde ein Video zur Einweisung gezeigt. Eine der Infos: „Don’t pee in your wetsuit, because it’s not cool“. (Die Aussies nutzen übrigens sehr gern Wörter wie ‘cool‘, ‘awesome‘, ‘great‘, egal was man macht.) Wir bekamen Brett und Wetsuits und durften am Strand zunächst grazile Dehn- und Trockenübungen ausführen. Im Wasser gab es zwei Personen, die Hilfestellung gaben. Ich schaffte es tatsächlich, ein paar Mal aufzustehen…für ein paar Sekunden.
Am Abend ging ich mit meinen zwei Zimmergenossen (und später auch Valentin) in eine Bar neben der Arts Factory, in der einige Personen mit Fackeln jonglierten. Nicht verwunderlich, dass am nächsten Tag ein entsprechender Workshop stattfand. Als wir zum Hostel zurückgingen, lag eine nicht einmal für mich zu überriechende „Weedwolke“ über dem Gelände. Danach ging es in eine Bar in der Innenstadt.

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11/07/14
Mittags gingen Valentin und ich den beliebten ‚Coast Track‘ entlang, an dem sich der östlichste Punkt des australischen Festlandes befindet und von wo sich zu dieser Zeit prima Wale beobachten lassen. Das Ende der Strecke bildet das Lighthouse. Danach ging ich zur von Backpackern gern genutzten Reiseagentur ‘Peterpans‘. Da mir nun noch 6 Tage in Australien blieben, hatte ich mich nun entschieden, eine Uluru-Tour zu machen. Das Ganze zog sich eine Weile hin, sodass ich danach schnell zum Hostel musste, um mein Zeug zu holen, eine Pizza zu essen und den Nachtbus nach Sydney zu erwischen.

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Rainbow Beach und Fraser Island

30/06/14
Morgens um 10 kam der Bus nach fast 15 Stunden in Rainbow Beach an, das seinen Namen den farbigen Klippen am Strand verdankt. Von hier sollte ich ein paar Tage später meine Fraser Island-Tour starten. Mittags ging ich zum Strand (denn viel mehr gibt es dort nicht zu sehen) und abends traf ich mich mit Christina und Amy in der Bar des Hostels, in der ein Karaokeabend stattfand.

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Der Strand: vielbefahren und mit bunten Klippen

01/07/14
Ich ging zum Friseur, um meinen Pony schneiden zu lassen. Die Friseurin: eine Deutsche namens Manuela. Sie gab mir unter anderem den Tipp, in Rainbow Beach die ‚Carlo Sandblow‘ zu besuchen und bot mir an, weitere Fragen zu Neuseeland zu beantworten, sobald ich welche habe, da sie selbst dort unterwegs war. Anschließend traf ich Amy und Christina am Strand. Nachmittags machte ich mich mit zwei weiteren Hostelgästen und einer Mitarbeiterin auf zur Carlo Sandblow. Der Trip wird täglich angeboten mit der Option, Sandboarden zu gehen. Steht man auf der Düne, kann man zur einen Seite den Busch und zur anderen das Meer beobachten. Bei meiner Rückkehr hatte ich plötzlich lauter neue Zimmergenossen, fast alle mit dem kanadischen Blatt auf der Wange. Letztendlich war nur eine Kanadierin dabei, aber der Rest ließ sich vom Canada Day mitreißen. An diesem Abend traf ich auch eine Gruppe von Deutschen, die gerade vom Fraser Island-Trip wiedergekommen waren (allerdings waren sie wie die meisten anderen Hostelgäste mit einem Korso aus Jeeps statt mit einem Bus unterwegs gewesen).

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Carlo Sandblow: Blick zum Meer…

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…und zum Bush (Sonnenuntergang inklusive)

02/07/14
Am Morgen fuhr ich mit Shuttle und Fähre nach Tin Can Bay, um an der täglich stattfindenden Delfinfütterung teilzunehmen….meine erste Begegnung mit freilebenden Delfinen. Sie kennen den Platz und kommen immer wieder. Ich durfte Mystique, dem Alphamännchen, einen Fisch geben, was die deutschen Mädels vom Vorabend auf Video festhielten. Das Streicheln war untersagt, dafür trug aber einer der Mitarbeiter ein Shirt mit der Aufschrift: „You can cuddle me, I’m no dolphin“. Geknuddelt werden die Australier anscheinend gern, denn sowohl auf der Reef-Tour als auch auf der Whitsunday-Tour kam die Aufforderung, bei Unzufriedenheit mit den Regeln die Person, die die Sicherheitseinweisung gab, aufzusuchen, um sich eine Umarmung abzuholen („[…]come to me, I’ll give you a cuddle […]“).

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Das Alpha-Männchen Mystique (rechts) mit einem seiner Weibchen (sowie zwei Zweibeiner)

03/07/14
Es ging früh morgens mit dem Bus und der Fähre nach Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, die ich mit 11 Jahren schon einmal einen Tag lang besucht hatte. Auf der Insel sind es unter anderem viele giftige Schlangenarten zu finden. Vom Strand aus lassen sich mit etwas Glück Delfine und Wale beobachten aber auch große Haie wie der Tiger- und der Weiße Hai; der Hauptgrund dafür, dass man dort nicht im Meer plantschen sollte. Erster Stopp war ‚Lake McKenzie‘, der mit seinem glasklaren Wasser eines der beliebtesten Ausflugsziele der Insel darstellt. Anschließend beobachteten wir Schildkröten im ‚Basin Lake‘ und liefen durch den subtropischen Regenwald, unter anderem am ‚Wanggoolba Creek‘ entlang, der Wasser enthält, das über 150 Jahre kein Sonnenlicht gesehen haben könnte und daher besonders rein ist (anders als die Gewässer auf dem australischen Festland). Am Abend ging es zum ‚Kingfischer Bay Resort‘, wo wir uns . Unsere Lodges waren, verglichen mit normalen Hostelzimmern, sehr gut ausgestattet…sogar mit Heizung und Handtüchern – wahrer Luxus für den armen Backpacker.

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Lake McKenzie

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Wanggoolba Creek

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Am Kingfisher Bay Resort

04/07/14
Nach dem Frühstück ging es zum ‚Seventy-Five Mile Beach‘, einem der Beach Highways. Von hier sahen wir (wie übrigens auch schon am ersten Tag) Buckelwale aus dem Wasser springen. Außerdem ergriff ich dort die Gelegenheit eines 15-minütigen Fluges über Meer und Insel. Haie sah ich dabei leider keine, dafür aber noch einmal einen Buckelwal. Der Bus fuhr inzwischen weiter und wir landeten dort, wo dieser den nächsten Stop machte. Als nächstes sahen wir uns das Maheno-Schiffswrack an, das sich seit 1935 am Strand befindet. Dann ging es zu den farbigen Sandklippen, den Pinnacles. Im Frischwasser des ‚Eli Creek‘ hatten wir die Möglichkeit, schwimmen zu gehen bzw. uns Richtung Strand treiben zu lassen. Anschließend fuhren wir zum ‚Indian Head‘ und kletterten dessen Felsen hinauf. Belohnt wurden wir mit einem tollen Blick über Strand und Meer, inklusive Whale Watching. In den ‚Champagne Pools‘ hatten wir wieder die Gelegenheit zu schwimmen; diesmal zwar im Meerwasser aber ohne dass Haie die Möglichkeit haben, hineinzukommen. Natürlich haben wir auf der Tour auch die reinrassigen Dingos gesehen. Überall sind Warnschilder aufgestellt bzw. solche, die das richtige Verhalten beim Zusammentreffen erklären. Insbesondere darf man sie nicht füttern; denn verhält sich ein Dingo zu aggressiv oder zutraulich (meist verursacht durch den Menschen), muss er und ggf. die halbe Gruppe erschossen werden, obwohl sie unter besoderem Schutz stehen…traurig.

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Maheno Shipwreck

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The Pinnacles

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Eli Creek

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Blick vom Indian Head

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Champagne Pools

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Flug über Fraser Island

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05/07/14
Am Morgen gab es Frühstück. Dabei hatte ich Gelegenheit, zwei Kookaburras zu beobachten. Im ‚Lake Birrabeen‘ durften wir Paddleboarding ausprobieren. Um zum ‚Lake Wabbly‘ zu gelangen, mussten wir nach Ankunft am Parkplatz noch einige Zeit durch den Sand und zuletzt über eine große Düne stapfen, doch gelohnt hat es sich. Es handelt bei dem See um den tiefsten auf der Insel und er stellt eine beliebte Stelle zum Schwimmen dar. Am ‚Eurong Beach Resort‘ wurden diejenigen abgesetzt, die wie ich nach Rainbow Beach zurück mussten (statt zum etwas nördlicher gelegenen Hervey Bay). Die Zeit bis zur Ankunft des nächsten Busses nutzte ich dazu, Loris, meine Favoriten unter den australischen Vögeln, zu beobachten und zu fotografieren. Am Ende sahen wir von der Fähre aus noch Delfine. Im Hostel traf ich Lea wieder, eine Deutsche, die mit mir in Airlie Beach ein Zimmer geteilt hat und inzwischen mit ihrer Schwester unterwegs war. Sie war erneut im gleichem Zimmer wie ich untergebracht.

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Kookaburras

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Lake Birrabeen

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Lake Wabbly

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Lori

Airlie Beach und Whitsunday Islands

26/06/14

Am Morgen ließ ich den Tag entspannt starten. Mittags holte ich mein Ticket für die ‚Explore Whitsundays-Tour‘, kaufte ein und ging später noch einmal durch die Einkaufsstraße und den Beach Walk entlang, wobei ich ein paar Gelbhaubenkakadus beobachten konnte. So sind sie ganz witzig aber auf Dauer, z.B. auf einem Campingplatz, müssen es ziemliche Nervensägen sein.

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27/06/14

Morgens ging es los zum Segelboot, der Siskar. Wir waren etwa 15 Leute und darunter acht Deutsche. Das Wetter war anfangs nicht so toll, sodass wir mit gelben Regenjacken auf dem Deck saßen. Zuerst ging es zum ‚Blue Pearl Bay‘, wo wir schnorchelten. Tina von der Crew (wie sich später zufällig herausstellte, eine Deutsche) fütterte die Fische, sodass sich tolle Bilder ergaben. Auch hat sie uns gezeigt, wo drei Clownfische zu finden sind. Auch an der ‚Langford Island‘ ging es nochmal raus. Während wie meisten nur zum Strand sind, ging ich mit Amy, einer Engländerin, nochmal schnorcheln, weil man hier Schildkröten beobachten kann. Wir sahen allerdings erst ganz kurz eine, als wir zum Strand kamen. In der Hook Passage angekommen machten wir schließlich Halt, bekamen Nachos und Dinner, ließen uns vom Franzosen Pierre mit seiner Ukulele musikalisch unterhalten und gingen schlafen.

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28/06/14

Nach dem Frühstück ging es weiter zum Tounge Bay mit einem kleinen Bush Walk. Danach hatten wir Freizeit und gingen runter zum ‚Whitehaven Beach‘, dessen Sand so fein ist, dass er problemlos die Kamera schrottet, wenn man sie einmal fallen gelassen hat. Er wurde zudem für die Konstruktion der Linse des Hubble-Teleskops genutzt. Im Wasser beobachteten wir Rochen, danach krankselten wir über Felsen zu einem versteckten Strand. Kurz bevor wir zum Treffpunkt mussten, kam die Sonne heraus…na toll. Aber Gelegenheit zum Sonnen gab es noch auf dem Boot. Später trafen wir uns teilweise noch in der ‚Down Under Bar‘, die direkt neben meinem Hostel lag. Aber wie zu erwarten waren alle müde und hielten nicht lang durch. Außerdem war ich nach dem Segeltrip nun erkältet.

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29/06/14

Den letzten Tag in Airlie Beach verbrachte an der Lagune, um noch ein bisschen Sonne abzubekommen (schließlich wird es in Richtung Süden immer frischer). Um etwa 7 Uhr abends ging es dann für mich mit dem Nachtbus nach Rainbow Beach.

Townsville und Magnetic Island

22/06/14

Morgens fuhr ich mit dem Greyhound-Bus nach Townsville. Während der Fahrt machte uns der Fahrer auf einen Kasuar an der Straße aufmerksam. Aber bevor ich richtig schauen, geschweige denn ein Foto machen konnte, war er im Gebüsch verschwunden. Mittags erreichten wir Townsville und ich machte mich auf den Weg zu einem Hostel. Anschließend ging ich zum nahegelegenen Korallenriffaquarium, dem ‚Reef HQ‘, unter anderem mit Schildkröten-Hospital. Die Schildkröten halten z.B. Plastiksäcke z.B. für Quallen, fressen sie, blähen auf, treiben zur Oberfläche und können nichts mehr fressen oder werden von Booten erfasst. Momentan wurde aber nur ein Tier betreut (was allerdings auch schon $5000 im Monat kostet). Ich schaute mir noch den Rest des Aquariums an, danach ging ich zum Strand und besorgte mir etwas zu Essen.

23/06/14

Auf nach Magnetic Island, und zwar gleich morgens mit der Fähre von Townsville. Die Zimmer im Hostel ‚Base Backpackers‘, waren noch nicht fertig, also ließ ich meinen großen Rucksack mit einem etwas mulmigen Gefühl im Eingangsbereich zurück. Ich fuhr zunächst zum Horseshoe Bay und erkundete dessen Promenade. Dann ging es zur nahegelegenen Ranch, da ich hatte einen zweistündigen Ausritt gebucht hatte. Mein Pferd hieß Freckles. Wir waren zu siebt unterwegs, wobei drei Mädels Mitarbeiterinnen des Hofes waren. Im Busch sahen wir jede Menge Kängurus und Wallabys. Nachdem die anderen (die nicht galoppieren wollten und zwei Mitarbeiter) nachgekommen waren und alle Pferde abgesattelt waren, ging es in Badesachen ins Meer. Danach „zogen wir uns und die Pferde wieder an“ und ritten zurück. Zurück im Hostel waren auf dem Zimmer waren (natürlich) größtenteils Deutsche. Das Hostel ist wirklich wunderschön zwischen Strand und Busch gelegen aber auf Magnetic Island geht es auch kaum anders.

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24/06/14

Zunächst fuhr ich zum ‚Koala Village‘, wo dreimal täglich Vorstellungen stattfinden. Wir durften Kakadu, Python, Echsen, Koala und Co. anschauen, teilweise halten und einen Kakadu von Mund zu Schnabel füttern. Auch zwei Salties, die Krokodile, vor dem man sich in dieser Region sowie weiter nördlich an Flüssen und im Meer in Acht zu nehmen hat und von denen ein Exemplar erst einige Wochen zuvor einen Mann von seinem Boot gezogen hatte, waren dabei. Sie sind mit einem Jahr noch putzig klein, allerdings wollte niemand das aggressivere von beiden halten. Ich fand das alles sehr interessant und die Fotos mit den Tieren liefern eine schöne Erinnerung. Allerdings frage ich mich, wie stressig das Ganze für die verschiedenen Tiere ist, besonders für den Koala.

Anschließend war ich mit Janine, einer Deutschen, die am Koala Village liegenden YHA-Hostel wohnt und zwei Schwedinnen auf einem Segelboot, um evtl. Wale zu sehen. Wir sahen gleich zu Anfang kurz eine große Meeresschildkröte in Strandnähe aber keine Meeressäuger. Mit an Bord ein Hund, ein Mischling mit Dingo-Genen. Er war bei der Sichtung von Fischen immer ganz aus dem Häuschen, hat aber noch nie einen gefangen (ist allerdings einmal einem kleinen Hai hinterhergesprungen). Dann ging es zum Hostel mit hauseigener Bar.

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25/06/14

Beim Frühstück traf ich Andrea (von der Reeftour) wieder, die gerade eingecheckt hatte. Mittags machten wir zusammen den ‚Forts Walk‘. Er wurde mir empfohlen, weil man mit etwas Glück wilde Koalas sehen kann. Schöne Bilder entstanden dabei, aber leider sahen wir keinen Koala. Danach nahm ich die Fähre und später in Townsville dann den Bus nach Airlie Beach.

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