Sydney und Red Centre

12/07/14

Nach 13 Stunden Busfahrt holte mich Phil, ein Kumpel meines Bruders, von der Central Station ab und brachte mich zu seiner Wohnung, die zwischen Zentrum und Flughafen liegt. Und es war so schön, eine konstant heiße Dusche nutzen zu können. Zunächst kümmerte ich mich um meinen Flug nach Alice Springs. Später fuhr ich mich dem Zug zum ‘Circular Quay‘, wo sich das Opernhaus befindet und man direkten Blick auf die ‚Harbour Bridge‘ hat. Auch der Botanische Garten war direkt um die Ecke. In einem der Stadtparks traf ich dann noch auf ein Possum. Von der James Station fuhr ich schließlich zur Wohnung zurück. Nachdem Phil und seine Freundin Renata von der Arbeit wiedergekommen waren, unterhielten wir uns noch eine Weile.

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13/07/14

Früh morgens um fünf brachte Phil mich zum nahegelegenen Flughafen, denn Busse und Züge fuhren nicht und auf Taxen kann man sich nicht unbedingt verlassen, da die Fahrer an der kurzen Fahrt nicht viel verdienen. So ging es nach Alice Springs; eine schöne Möglichkeit, am Schluss noch einmal Sonne zu tanken. Ich kam also dort an und…Regen…den ganzen Tag. Ich ging mit Fabienne, einer Schweizerin von meinem Zimmer einkaufen und kam durchnässt zurück. Viel mehr unternahmen wir daher nicht aber in der Stadt selbst scheint es sowieso nicht viel Sehenswertes zu geben. Witzig war jedoch, dass zu unseren Zimmergenossen neben einem Italiener und einer Koreanerin noch ein Franzose stieß…und zwar Pierre, der unsere Whitsunday-Gruppe auf dem Boot musikalisch unterhalten hatte. An dem Abend habe ich zusammen mit Fabienne (nach fast vier Wochen) das erste Mal gekocht, und zwar…Nudeln!

 

14/07/14

Am nächsten Morgen stand ich mit Fabienne früh auf, um das WM-Finale  zu sehen. Leider wurde ich schon um 6:10 zur Wayoutback-Tour abgeholt, also wenige Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. Live Streaming auf dem Handy funktionierte leider nicht, also blieb nur der Live Ticker. Das entscheidende Tor hab ich daher nicht gesehen aber dafür werde ich mich immer daran erinnern können, was ich an dem Tag gemacht habe, an dem wir zum vierten Mal Fußball-Weltmeister wurden…ich war am Uluru…woohoo.

Aber zunächst ging es, neben weiteren Tank- und Klostops, zu einer Kamelfarm in ‚Stuarts Well‘, wo man für $7 einen Ritt wagen durfte. So probierte es auch einmal aus, zusammen mit meiner Sitznachbarin, der Brasilianerin Karine. Letztendlich war es nur eine Runde auf dem Kamel…aber trotzdem interessant. Bei einem anderen Stop berichtete der Guide Dale vom ‚Fucking Good Port‘, der sich gut als Geschenk eignet. Also kaufte ich eine Flasche für Phil und Renata und zusammen mit Karine eine Flasche Wein für den Abend. Dann ging es weiter zum Feuerholzsammeln. Später erzählte Dale uns, dass dieses Holz Gift enthält und Kratzer daher etwas mehr wehtun können und langsamer heilen (beim zweiten Mal hab ich mich dann natürlich auch am Arm gekratzt). Mit dem Holz ging es dann zum Ort ‚Yulara‘ bzw. dem dortigen Camp…zum Glück mit wassergespülten Toiletten und warmen Duschen…und sogar Internetempfang. Auf demselben Gelände gab es auch kleine Häuschen, in denen man für viel Geld nächtigen kann. Gut möglich, dass William und Kate vor einigen Monaten in einem dieser Häuser genächtigt haben. Nach dem Lunch fuhren wir dann zum nahegelegenen Uluru, wo wir als Erstes das ‘Cultural Centre‘ besuchten, bevor wir am Uluru entlangwanderten und Dale uns eine Menge zu den Entstehungsgeschichten und Pflanzen um den Uluru erzählte. Es gibt auch die Möglichkeit hinaufzuklettern aber erstens bitten die Aboriginis darum, davon abzusehen, da es sich um eine heilige Stätte handelt und zweitens ist das recht gefährlich. Aus der geplanten Beobachtung des Sonnenuntergangs nahe des Uluru am beliebten Lookout (und unserem Wein) wurde nicht wirklich etwas, da es sehr bewölkt war. Dafür konnten wir Bilder vom Ulruru aus einer Entfernung schießen, die es erlaubte, den ganzen Monolithen einzufangen. Zurück im Camp konnten wir duschen und Dale kochte für uns. Außerdem riet er uns, nachts so viele Lagen wie möglich und eine Mütze zu tragen, da wir in Schlafsack und Swag unter freiem Himmel schliefen. Ich weiß nicht genau, wie hoch das Risiko war, auf eine Schlange zu treffen aber ich nehme an, nachts war es ihnen zu kalt. Was die Spinnen angeht, waren wir auf dem Sand wohl recht sicher, da die Spinnen laut Dale keinen Grund hätten, auf den Sand zu gehen. Man solle jedoch darauf achten, sich nicht unter einen der Bäume zu legen.

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15/07/14

Nach dem Frühstück liefen wir zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt, um den Sonennaufgang zu beobachten. Auf der anderen Seite zeigte sich der Uluru (je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben). Dann fuhren wir zu den Olgas (Kata Tjuta), einer Gruppe von 36 Felsformationen, die wir teilweise durchwanderten. Dabei sahen wir hoch oben auf einem der Felsen ein Känguru. Um noch mal schöne Fotos bei Tag machen zu können, steuerten wir anschließend erneut den Sunset-Lookout beim Uluru an. Ein weiterer Aussichtspunkt ermöglichte einen Blick auf Uluru und Kata Tjuta. Nach dem Lunch ging es wieder ans Holzsammeln und auf zum nächsten Camp, der ‚Kings Creek Station‘ (diesmal ohne Internetempfang). Nach dem Dinner erklärte Dale uns noch ein paar Sternbilder (die Nacht war diesmal klar). Diesmal gab es zwar die Möglichkeit in Zelten zu schlafen aber diese sind auch nicht wirklich wärmer, müssen am nächsten Morgen gewischt werden und Spinnen sind sort wahrscheinlicher. So schliefen die meisten von uns unter den Sternen ein.

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16/07/14

Morgens war es noch einmal deutlich kälter als am Morgen davor…denn unsere Kopfkissenbezüge waren gefroren…und ich war froh, dass keine weitere Nacht im Freien auf uns wartete. Nach dem Frühstück fuhren wir zum ‚Watarrka (Kings Canyon) National Park‘. Auf der Wanderung konnten wir bereits nach einem ersten (wenn auch etwas anstrengenden) Stück tolle Aussichten genießen. Wir wurden aber darauf hingewiesen, immer mindestens zwei Meter entfernt vom Abgrund zu stehen, da man nie genau weiß, wie dick das Gestein unter den eigenen Füßen ist. Wir sahen unter anderem die ‘Lost City‘ und den ‘Garden Eden‘. Passend dazu bekamen wir Äpfel, die wir dort essen konnten. Für den Lunch fuhren wir zum ‘Ebenezer Roadhouse‘, da sich in einem der Räume Kunst der ‘Imanpa Community‘ befindet, die man käuflich erwerben kann. So kaufte ich am Ende also noch ein (kleines) Digeridoo. Wir machten außerdem noch Halt an einem Känguru-Warnschild…bzw. zwei Schildern…jeweils einem für jede Richtung. Sie waren identisch bis auf eine Kleinigkeit, denn ein Känguru hatte Kronjuwelen verpasst bekommen. In Alice Springs gab es dann noch ein abschließendes Gruppenfoto am Ortszeichen, das mal ganz anders ist als ein langweiliges Schild. Später gingen wir als Gruppe noch Essen.

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17/07/14

Vormittags flog ich zurück nach Sydney. Phil holte mich nachmittags von der ‘Green Square Station‘ hab. Am Abend nahmen die beiden mich mit in eine Bar, um kurz mit einem Kollegen zu sprechen. Es handelte sich um eine Sportbar mit leicht bekleideter Bedienung und Renata fühlte sich sichtlich unwohl. Ich dachte nur, die Kellnerin könnte bei dem Job etwas nettere Unterwäsche tragen als schwarze Panties und einen weißen BH. Danach gingen wir zum Thailänder. Eine nette abwechslung war, dass beide Phil und Renata Veganer sind. In Australien hatte ich es als Vegetarier manchesmal schon nicht leicht, etwas zu essen zu finden.  Am Ende schauten wir in den absolut bequemen Wohnzimmersesseln und zusammen mit der Katze Misty den Film ‘Dallas Buyers Club‘.

 

18/07/14

Nun fand meine Zeit in Australien ein Ende…schön war’s! Phil fuhr mich morgens erneut zum Flughafen. Das Flugzeug startete verspätet, unter anderem wegen eines Notfalls im Flugzeug. Zudem war an diesem Vormittag auch der Flughafen in Auckland, meinem Zielflughafen, aufgrund eines Feueralarms evakuiert worden. Aber schließlich ging es doch noch los nach Neuseeland.

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